22. Juni 2015 - Viele Meilen und Flugzeuge auf Schienen

Die heutige Etappe

Heute mussten wir Meilen machen, diese Etappe war als reiner Fahrtag gedacht. Von Seattle bis zum Yellowstone sind es immerhin fast 800 Meilen oder 1280 km, davon waren 400 für heute angesetzt.

Dieses kleine schnuckelige Auto stand heute morgen auf dem Hotelparkplatz. Eigentlich könnten wir ja damit weiterfahren, aber die Mima meint, der frisst zuviel Benzin. Also gut, dann bleiben wir halt bei unserem Noch-Nicht-Dreckspatz.

Wenn wir das wollten könnten wir hier in Couer D'Alene auf die Interstate I-5 fahren und dann erst wieder abfahren zu unserem nächsten Hotel in Livingston. Aber das ist uns dann doch zuuuu langweilig, der Tag heute ist sowieso fast der längste Fahrtag in diesem Urlaub.

Die Autobahnen im Amerika heißen Interstates. Und die sind gar nicht so langweilig wie die hier in Deutschland. Wenn man erst einmal aus den großen Städten raus ist fahren hier viel weniger Autos als bei uns. Und außerdem gibt es hier nicht so langweilige Wände, man kann recht und links richtig schön aus dem Fenster sehen.

Am Anfang ging es durch ein hügeliges Waldgebiet, den Couer d'Alene National Forest, dann kamen wieder weite Kartoffelfelder und immer wieder mal ein paar Häuser, aber so eine richtige Stadt haben wir lange nicht gesehen. Mima sagt, in den USA leben 317 Millionen Menschen. Mag ja sein, aber die leben dann wohl alle woanders, hier jedenfalls nicht.

Nach einer ganzen Weile sind wir dann von der Interstate runtergefahren, Da wurde dann die Landschaft rechts und links nochmal ein bischen schöner, aber viel mehr Häuser hat man da auch nicht gesehen.

Irgenwann sind wir dann tatsächlich durch eine (Klein)Stadt gekommen, die hieß Anaconda, genau wie die Schlange, aber Schlangen haben wir da keine gesehen, nur Häuser und Autos. Auch Fußgänger haben wir keine gesehen. Meine Mima sagt, im Amerika geht man nicht zu Fuß, die Amerikaner fahren sogar mit dem Auto durch die Bank oder den Bäcker oder so....

 

Kurz nach der Schlangenstadt stand da so ein einsamer großer schwarzer Turm in der Gegend rum. Meine Mima und der Chris haben gerätselt, was das wohl sein könnte, sind aber nicht drauf gekommen. Kurz bevor wir dann wieder auf unsere Interstate gefahren sind, haben wir nochmal Pause gemacht und da auf dem Klohäuschen stand dann das ist ein Denkmal. Also eigentlich ja ein Schornstein, aber das ist nur der Rest von einer großen Kupferhütte, weil in Anaconda wurde früher viel Kupfer abgebaut. Aber heute nicht mehr und da brauchte man die Hütte nicht mehr, nur den Schornstein hat man stehen lassen, als Erinnerung. Fast 180 Meter ist der hoch, einer der höchsten gemauerten Schornsteine der Welt. Gut das ich kein Schornsteinfeger bin und den putzen muss!