23.06.2015 - Endlich Yellowstone
Heute geht es endlich in den Yellowstone NP! Meine Mima und der Chris schwärmen schon richtig davon, da soll es so viele tolle Tiere zu sehen geben. Und wer weiß, vielleicht finden wir ja da schon einen Bären mit viel Hunger auf frisches Leo-Fleisch?!?
Erst einmal haben wir gut gefrühstückt, das Frühstück ist im Preis mit drin, und wer weiß schon, wann es das nächste Mal was gibt. Als wir dann alle satt waren sind wir Richtung Süden gefahren, immer am Yellowstone River lang. Eine schöne Gegend. Wir haben auch immer mal wieder angehalten um Bilder zu machen.
Hier auf dem Schild steht z. B. „Auf halbem Weg zwischen Äquartor und Nordpol“ Hey, was soll denn das, ich will nicht zum Nordpol, ich hoffe der Chris kennt den richtigen Weg, soll ich nicht lieber mal fahren? Aber meine Mima meint, das wäre schon in Ordnung so, die hat vielleicht ein Vertrauen, na wir werden sehen...
Ein paar Kilometer weiter haben wir dann unser erstes interessantes Tierchen gesehen. Direkt bei einem Parkplatz war auf einem Strommast ein Nest zu sehen und mit dem großen Objektiv sah man drinnen ein ganz kleinen Vogel, warscheinlich ein Adlerküken oder so, richtig interessant. Die Alttiere haben sich aber leider nicht blicken lassen, und so lange warten bis vielleicht mal einer vorbeikommt, wollten wir dann auch nicht.
Und dann war das Schild da....: Yellowstone National Park
So, und wo sind jetzt die Bären??? Na, wir haben erstmal brav unseren Eintritt bezahlt, jetzt dürfen wir sieben Tage lang kreuz und quer im Park rumfahren. Direkt nach dem Parkeingang kamen wir durch Mammoth Hot Springs, das ist sowas wie der Verwaltungssitz des Parks. Hier gibt es eine Post, Hotel, Restaurant, Visitorcenter.... und gaaaanz viele Menschen.
Wir sind trotzdem kurz ins das Visitorcenter gegangen, haben uns die Ausstellung angesehen und Karten und Infomaterial geholt. Dann sind wir aber schnell wieder Richtung Auto, bloß weg von den vielen Menschen.
Aber hey, was ist denn das.... unser erstes Wildlife im Park. Nein, nicht die Schlitzaugen-Touris, die überall im Weg stehen, richtige echte Wapitis. Die liegen hier einfach auf dem Rasen rum. Ob die die hier hingelegt haben, damit die Touris was zu fotografieren haben? Aber Mima meint, die sind schon echt, sind an die Menschen gewöhnt und wissen, das die ihnen nichts tun.
Kurz nachdem wir aus dem Ort raus waren wartete eines der ersten Highlights des Parks, die Upper und Lower Terraces. Das sind riesige Kalkterassen, schon von weitem schön anzusehen. Auf dem Parkplatz unterhalb war alles voll, wir haben dann beschlossen, erst einmal oben zu schauen, wir haben ja schließlich noch drei Tage Zeit hier nochmal vorbeizukommen.
Solche schönen Gebilde entstehen weil unter dem Yellowstone Park ein riesengroßer Vulkan liegt.
Der heizt das Wasser auf, welches hier unter andrem Kalk, und Kalziumcarbonat enthält. Wenn der Wasserdruck dann hoch genug ist, spudelt das heiße Wasser an die Oberfläche und wenn es dann kalt wird entstehen solche tollen Türme:
Vor lauter Schauen und Staunen merkt man gar nicht wie die Zeit vergeht. Eigentlich könnten wir doch was von dem heißen Wasser hier nehmen und Kaffeepause machen. Aber meine Mima meint das schmeckt nicht und außerdem müssen wir so langsam mal weiter, wir wollen schließlich heute noch zu unserem Hotel.
Noch ganz viel mehr von diesen tollen Bildern findet ihr hier (kommt noch) Wir sind dann weitergefahren, immer in Richtung Old Faithful Lodge, das war unser Hotel für die nächsten drei Tage.
Wildlife haben wir unterwegs keines mehr gesehen, aber überall rechts und links von der Straße hat es geraucht. Das kenne ich von da wo ich geboren bin in Afrika, Da sind so tiefe Löcher im Boden, da wohnen wir Erdmännchen. Und wenn die Erdmännchen-Mama dann kocht, dann dampft es immer so. Meine Mima hat mich ausgelacht und gesagt, das sind nur Geysire, also auch heisses Wasser. Echt interessant, ich hätte mir das gerne noch näher angesehen, aber die Mima und der Chris wollten erst mal zur Lodge, Gepäck ausladen.
Einmal haben wir aber doch noch gehalten, an einem Wasserfall - den Firehole Falls. Die sind nicht so hoch, nur 12 m, da sehen wir in den nächsten Tagen noch größere. Aber war halt kein Umweg, sondern so eine kleine Straße die parallel zu unserer eigentlichen Straße führte, deshalb sind wir da mal gucken gefahren, außerdem wollte der Chris eh eine rauchen. Dann sind wir aber gefahren bis zu unserer Lodge, es war ja mittlerweile auch schon Nachmittags.
Unsere Lodge war die Old Faithful Logde, direkt an so einem von diesen großen Wasserpustedingern, von denen die Mima sagt, das wären Geysire. Eine Lodge ist fast wie ein Hotel, nur ein bischen einfacher. Aber das macht nichts, solange im Zimmer zwei Betten und eine Dusche sind. Es gibt hier zum Beispiel kein Fernsehen und auch kein Internet, das ist aber überhaupt nicht schlimm. Das schönste Programm bietet hier eh die Natur.
Und unser Zimmer war so toll gelegen, wir hatten den Puste-Geysir direkt vor dem Fenster, sozusagen ein Platz in der ersten Reihe.
Dann waren die Mima und der Chris erstmal was essen, die beiden hatten schon wieder Hunger (wann haben die eigentlich mal keinen ???). Und ich wollte doch soo gerne wieder los - Wildlife gucken. Aber das Resteraurant machte ziemlich früh zu und mal ehrlich, die beiden ohne Abendessen - DAS will dann auch keiner! Aber im Anschluß sind wir nochmal losgezogen, obwohl es draußen schon langsam dämmerte. Aber die Mima meint das wäre gut, dann hat man Chancen, irgendwelche Viecher zu sehen. Also sind wir in Richtung Lake Yellowstone gefahren und haben die Augen aufgehalten und rechts und links der Straße die Gegend abgesucht.
Und allzulange mussten wir auch nicht suchen, am Straßenrand haben wir dann eine ganze Herde Wapitis gefunden, Mütter mit Kälbern, voll süss und gar nicht scheu. Wir haben unser Auto am Straßenrand geparkt, das darf man hier, denn die Leute wollen ja eh fast alle die Tiere schauen. Wir sind ausgestiegen und haben dann auch ziemlich schnell Bekanntschaft mit Wildlife gemacht, auf die wir eigentlich auch gut verzichten könnten - uns haben die Mücken überfallen. Wisst ihr eigenlich wie das juckt, wenn die so durch den Pelz stechen. Voll gemein, eigentlich reicht das doch, wenn die die Mima und den Chris stechen, da ist doch viel mehr dran!
Es war ganz still und friedlich, mal abgesehen vom Surren der Mücken und dem Klicken der Fotoknipsen und wir haben eine ganze Weile einfach nur dagestanden und die Tiere beobachtet. Die Mütter haben seelenruhig gefressen und die Bambis haben gespielt und rumgetollt, so was ist doch viel schöner als Fernsehen und Internet.
Irgendwann wurde es dann aber zu dunkel zum fotografieren und wir haben uns auf den Rückweg zu unserer Lodge gemacht und sind auch relativ zügig schlafengegangen, wir wollten morgen ja wieder sooooo viel erleben.