Von Seehunden, Leuchttürmen und schiefen Kirchen

Neuer Tag (Montag, 23.09.2013), neue Taten. Wetter so wie gestern - morgens ziemlich grau, im Laufe des Tages wurde es besser. Aber Hauptsache trocken!

Heute wollte ich mal Richtung Greetsiel, ein schönes Fischerdorf mit seinen bekannten Zwillingsmühlen.

 

Erster Zwischenstop war aber die Seehundstation Norddeich. Ehrlich gesagt, nicht so toll wie die in Friedrichskoog. Man konnte die Seehunde in ihren Becken nur von drinnen durch dicke (und nicht besonders saubere) Scheiben beobachten. Aber nun ja, niedlich sind sie ja trotzdem aber weiterempfehlen würde ich den Besuch nicht.

Aber ein paar Bilder mussten trotzdem sein. Dann nichts wie weg, Halbstarke auf Klassenfahrt im Anmarsch, die brauche ich nun wirklich nicht...

Nächstes Ziel war das das kleine Fischerdorf Greetsiel auf der Halbinsel Krummhörn. Bekannt ist Greetsiel für seinen netten kleinen Hafen und vorallem für die Zwillingsmühlen. Die heissen so, weil es beides sog. Galerie-Holländer sind. Die grüne ist von 1826 und heute eine Teestube. Die rote Mühle ist von 1706. Hier wird heute noch Mehl und Schrot gemahlen und in dem angeschlossenen kleinen Hofladen verkauft.

Vom Wasser aus sieht Greetsiel besonders schön aus, auf einer Bootstour konnte ich mich davon überzeugen:

So, nun denn zu den Leuchttürmen. Zuerst gab es einen ganz kleinen - den Leuchtturm vom Pilsum. Nur 11 Meter hoch ist er doch mit seinem gelb-roten Anstrich eines der Wahrzeichen Ostfrieslands, auch bekannt als "Otto-Leuchttum".

 

Anschließend ging es weiter zum Leuchtturm von Campen, mit 66 Metern der höchste Leuchtturm Deutschlands. Ungewöhnlich ist auch die Bauweise als Stahlkonstruktion. Im Gegensatz zum Pilsumer Leuchtturm ist dieser hier auch noch in Betrieb.

Zum Abschluss der kleinen Rundfahrt über die Halbinsel Krummhörn ging es noch zu einem Kurzstop nach Suurhusen. Nie gehört? Tstststs.... jeder der 700 Einwohner müsste jetzt eigentlich beleidigt sein :) Ne, mal im Ernst, in Suurhusen gibt es ein besonderes Bauwerk - richtig die Kirche.

 

Die Kirchen der Region sind allesamt in einer trutzigen Bauweise entstanden, meist ohne Kirchturm. So auch hier. Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Turm wurde erst Mitte des 15. Jahrhunderts angebaut. Der weiche Boden in Verbindung mit dem Fundament aus Eichenbalken bewirkten das der Turm sich heute bei einer Höhe von 27 Metern um fast 5,2° neigt (das ist mehr als der Schiefe Turm von Pisa). Sieht irgendwie urig auch.

 

Dann ging es wieder Richtung Heimat, kurz noch was zum Abendessen einkaufen. Jeden Tag essen gehen ist zu teuer und die Schafe von vorhin wollten sich partout nicht fangen lassen. Also kalte Küche, auch o.K.